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Wenn sie mehr wissen möchten - bitte fragen sie.
Corrie
Wolters
mobiel:
06-55960794
e-mail:
welkom@corriewolters.nl |
Ich bin
Corrie Wolters
und wohne in
Almelo - im Osten der Niederlande. Das ist ganz nahe an Deutschland dran,
und das macht es ganz einfach auch in Deutschland Menschen kennenzulernen und Kontakte zu
pflegen.
Von Beruf war ich Lehrerin, studierte Musik und
Theologie (ökumenisch). Jetzt bin ich
schon seit etwa 12 Jahre Trauerrednerin, und hier im Grenzgebiet ist
eine zweisprachige Trauerfeier keine Seltenheit.
In religiöser Hinsicht ändert sich viel - weniger
Leute gehen in die Kirche, sind aber oft doch religiös, ohne von Gott zu
reden. Irgendwie spüren sie die Tiefe des Lebens, und es ist gut diese
Erfahrung, dieses Bewusstsein in einer Trauerfeier zu zeigen, wie
auch immer.
Bücher für Erwachsenen:
1. 1.
Spirituelle Erfahrungen mit Sterben und Tod
Nahtoderfahrungen sind keine Seltenheit. Immer mehr wird davon erzählt.
Dazu gehören u. A. auch Träume vom Verstorbenen. Natürlich gibt es auch
Fragen. Ist da mehr zwischen Himmel und Erde? Wir stoßen and unseren
Grenzen des Denkens. Aber eine Grenze ist gleichzeitig nicht mehr als
‚nur‘ eine Grenze. Und jeder hat seinen eigenen Grenzen. Das heißt,
meine Grenze liegt woanders als die meiner Verwandte oder Freunde.
Im Laufe der
Jahre habe ich viele unterschiedliche Geschichten erzählt bekommen. Daus
entstand mein Buch: ‚Ervaringen met sterven en dood‘ das im Moment ins
Deutsch übersetzt wird mit dem Titel: ‚Spirituelle Erfahrungen mit
Sterben und Tod.‘ Preis: etwa € 11,50
2. Kind
und Trauer in Familie und Schule
Was erzählen
wir Kinder wenn jemand gestorben ist, und was bestimmt nicht? Dürfen sie
dabei sein?
Auch in
diesem Buch habe ich ganz konkrete Geschichte gesammelt, und älteren
Leute erzählten wie man in alten Zeiten mit dem Tod umging.
Auch dieses
Buch wird im Moment ins Deutsch übersetzt – Preis auch etwa € 11,50.
Ich möchte, wenn sie wollen, auch gerne davon erzählen.
Bücher
für Kinder
Die Frage, wie Kinder mit dem Tod umgehen,
wurde für mich im Laufe der Zeit ganz konkret. Zahlreiche Begegnungen mit jungen
Trauernden führten zum Buch:
'Erinnerung
an.........' und 'Zeichnungen von Trauer'
Es erzählt von Tod und Trauerfeier, von Beerdigung und
Einäscherung. Die jungen Leser werden motiviert, z. B. eine
Geschichte über schöne gemeinsame Erlebnisse mit dem Verstorbenen zu
schreiben oder ein Bild von ihm zu malen. So kann es dem betroffenen Kind gelingen, statt sich zurückzuziehen,
altersgerechte Trauerarbeit zu leisten.
(siehe unten) |
Kind und Trauer
Der Tod
eines geliebten Menschen bedeutet großes
seelisches Leid. Dies gilt bestimmt auch für
Kinder. Kinder spüren ganz genau, dass etwas los
ist. Sie bemerken eine andere Atmosphäre und
denken sehr viel nach über alles, was dann
passiert. Was sie brauchen, ist Geborgenheit,
Vertrauen und bestimmt auch Ehrlichkeit. Sätze
wie "Oma schläft nur" sind nicht hilfreich, denn
wer schläft, wacht auch mal wieder auf. Kinder nehmen Worte ganz oft buchstäblich. Was denn,
wenn Oma aufwacht, wenn sie schon beerdigt ist?
Dann hat sie doch furchtbare Angst?
Besser ist es zu erzählen, dass Oma oder Opa
nicht mehr leben kann, weil der Körper so alt oder krank ist, dass er nicht mehr atmen kann,
keine Hände oder Füße bewegen, nicht mehr
aufwachen kann, wenn er gestreichelt wird. Und weil der Körper nichts mehr kann, ist er kalt,
und wenn ein Körper nichts mehr kann und ganz
kalt ist, ist er tot. Kinder akzeptieren das, so ist es nun mal, sie wachen in der Nacht nicht
wegen Alpträumen auf. Wenn Kinder einfach sein dürfen wie sie in dem
Moment sind, helfen wir ihnen und uns; und die
Kinder helfen uns, ohne es zu wissen.
Kinder spüren
sehr schnell unsere Angst. „Wir nehmen unsere Kinder
nicht mit, denn sie begreifen es nicht.“ Mit dem
Verstand, ganz rational, begreifen sie es nicht, das
stimmt wohl. Wir Erwachsene aber doch auch nicht?
Kinder verstehen alles, spüren alles ganz tief in
ihrer Seele. Es rührt mich jedes Mal wenn ich Eltern
sehe, die mit einem kleinen Kind auf dem Arm am Sarg
von Opa oder Oma stehen, sie streicheln, spüren wie
kalt sie sind. „Ich habe ein Lied gesungen für Opa“,
erzählte ein Enkelkind ganz stolz. Und ein anderes
Kind hat gemalt und die Zeichnung “mit viel Liebe“
in den Sarg gelegt.
Ein Junge,
acht Jahre alt, erzählte “Ich liebe dieses
Erinnerungsbuch. Ich habe schon ziemlich viel
geschrieben und einige Fotos eingeklebt. Weißt du,
warum ich es gerne habe? Dann brauch´ ich nicht
alles in meinem Kopf aufzubewahren. Ich kann ruhig
schlafen, ohne Angst, etwas zu vergessen. Denn das
Buch enthält alles für mich.“
Von Tod und Trauerfeier, Beerdigung und Einäscherung
erzählt mein Buch: Erinnering an.... (siehe unten)
Aber ebenso wichtig ist es, dass die jungen Leser
motiviert werden, z. B. eine Geschichte über schöne
gemeinsame Erlebnisse mit dem Verstorbenen zu
schreiben oder ein Bild von ihm zu malen. Durch die
behutsame Anleitung kann es dem betroffenen Kind
gelingen, statt sich zurückzuziehen, altersgerechte
Trauerarbeit zu leisten.
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Erinnerung an.......
mein ganz persönliches Trauerbuch
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Erinnerung an ...
habe ich immer dabei. Ich versuche auch immer,
und sei es nur für kurze Zeit, mit Kindern zu sprechen – lasse sie einiges
erzählen. Wenn sie dann das Buch bekommen – „Vielleicht wäre das etwas für
dich“ - schreiben sie meistens als erstes ihren Name darauf, kleben ein
Foto hinein von sich und dem Verstorbenen, nehmen es mit in die Schule,
sind sogar manchmal stolz drauf. Wenn wir Kindern nur eine Chance geben,
sich zu äußern …
Erinnerung an … ist kein glossy Buch – mit Absicht nicht. Es ist so wie es ist,
damit Kinder es so schön gestalten können wie sie möchten. So nehmen sie
die Erfahrungen als Erinnerung mit sich durchs Leben.
Preis: € 8,15
Dazu kommen leider noch die Versandkosten - die
glücklicherweise nicht höher sind als in Deutschland.
Ab 12 Ex bekommen sie 10% Rabatt.
Bestellen
kunnen sie bei mir:
welkom@corriewolters.nl
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Zeichnungen
von Trauer |
Für Kinder
die nicht lesen und schreiben können, oder es nicht gerne tun, gibt es Bilder
die gemalt werden dürfen. Und natürlich gibt es Raum für ein Foto, die
Trauerkarte u.s.w
Preis:
€ 4,50. Dazu kommen leider noch die Versandkosten - die
glücklicherweise nicht höher sind als in Deutschland.
Bestellen kunnen sie bei mir:
welkom@corriewolters.nl |

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Fragen
Manchmal hat jemand eine
wichtige Frage. Ich gehe die nicht aus dem Wege- reagiere immer fast am selben Tag. Aber oft gibt es auch Fragen die mehrere Leute
haben.
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1. Zwillinge gestorben
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Was erleben Menschen wenn ein Kind stirbt, und was wenn es sogar Zwillinge
sind? Die Welt bricht zusammen. Ein Elternpaar fragte: 'Wenn
Zwillinge gestorben sind, brauchen wir dann zwei Särge?' Nein, braucht man
nicht. Zwillinge gehören zusammen, während der Schwangerschaft im Bauch, und später im Leben. Wenn Zwillinge sterben sind sie meistens noch sehr jung,
vielleicht war die Mutter noch nicht einmal 8 Monate schwanger. Die
Kinder können dann in einem Sarg bestattet werden. Ich habe es selbst mal
erlebt - Die Eltern haben einen Korb machen lassen. Zusammen haben sie die
ins Grab niedergelassen. Dann kann es aber eine Diskussion geben wenn's ums Geld geht. Es gibt
Bestattungsunternehmer die sagen: 'Es sind zwei Kinder, also zwei
Bestattungen,' und Andere: 'Es gibt nu einen Sarg, also eine Bestattung.'
Ganz traurig, aber es kommt leider vor.
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2. Wann nimmt man
Abschied?
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'Wann ist denn die
Einäscherung?' fragte der Vater. Ich fragte mich was er damit meinen könnte.
Und dann realisierte ich mich das es bei Feuerbestattungen in Deutschland
oft anders geht als in Holland. Ich wohne im Grenzgebiet und habe deswegen
ziemlich oft Kontakt mit Angehörigen und Freunde aus Deutschland. So wie
jetzt. Ein junger Mann war tödlich verunglückt. Er lebte in Holland war aber
Deutscher. Die Feurbestattung war also in Holland. Am Vorabend des Trauerfeiers kamen viele Leute ins Trauerzentrum zum
Abscheid nemen. Der Körper ist dann aufgebahrt in einem Zimmer,
geschmuckt mit Blumen und Kerzen, wo man frei ein- und ausgehen kann.
Wir kennen keinen Leichenhalle.
Am Tag der Bestattung
wurde der Körper des verstorbenen Jungen ins Krematorium gebracht. Das ist
ein grosses Gebäude wo die Aussegnungshalle ist, und wo es gauch Räume gibt
wo man sich nachher noch treffen kann mit Kaffee oder sonstiges. Und dann fragte der Vater: 'Wann ist denn die Einäscherung?' 'Jetzt,'
antwortete ich. 'Ist hier immer so.' 'Wieso, jetzt,? 'Jetzt, in diesem
Moment.' 'Ehrlich, jetzt?' 'Ja, jetzt.' Und dann erzählte er:
'Mein bester Freund war verstorben. Ich war ganz traurig. Wir hatten
eine wunderbare Trauerfeier. Aber dann wurde der Körper ins
Krematorium gebracht. Niemand war dabei. Ganz alleine wurde er dort hingebracht. Ich war dann so traurig, das er den letzten Gang so alleine
machen musste. Und dann wurde er irgendwie gelagert. Wie lange? Dass wussten
wir nicht. Der Körper war noch da aber wir konnten nicht mehr hinfahren. Das
war so schlimm. Ich habe bis jetzt das Gefühl ihn alleine gelassen zu haben.
Richtig Abschied genommen habe ich nicht - bin ich heute noch traurig
darüber. '
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3.
Ab wann kann man ein Kind zur Trauerfeier mitnehmen?
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Meiner Meinung nach ist
ein Kind fast nie zu jung. Ich kann mich aber vorstellen das Erwachsenen
Angst haben wie das Kind sich verhalten werde; ob es einfach rumtobt oder
schreit. Dann kann man vorher ein Familienmitglied oder ein Bekannter fragen
das Kind mit nach draussen zu nehmen. Kinder, auch wenn sie klein sind, spüren es wenn etwas los ist. Und sie
spüren es genauso wenn sie zurück gehalten werden. Heute kann man noch
merken wie Erwaschsenen davon erzählen. |
Manchmal sagt man: 'Die Kinder begreifen oder verstehen es noch nicht.' Dan ist meine Gegenfrage: 'Versteht
du was passiert ist?' Wenn ein Kind dabei sein darf bekommt es mit was passiert, das der Sarg dort
ist, das es Musik gibt, das eine Geschichte erzählt wird u.s.w. Und
des ist gut darüber zu reden. Vielleicht kan das Kind ein Bild malen. Wenn es nur Geborgenheit spüren kann.....
In meinem Buch sind Abbildungen die gamalt werden dürfen.
Bitte fragen sie einfach nach. |
4. Ab
wann nimmt man Kinder mit in eine Leichenhalle?
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Ich persönlich wünsche mir, es gäbe keine
Leichenhallen. Ich war ein paar Mal da, fühlte mich unheimlich, so
kalt und unpersönlich. Aber wenn es nun mal keine andere
Möglichkeit gibt ist es trotzdem besser Kinder nicht davon fernzuhalten.
Wenn man sie gut und ruhig erklärt was es da sehen wird und warum das so
ist, und später zu Hause auch noch darüber redet, dann ist es in
Ordnung. Ganz kleine Kinder könnte man auf den Arm nehmen, damit sie
sich gut aufgehoben erfahren. Und wenn man in die Leichenhalle noch Mal
ruhig mit dem Kind spricht, auch noch 'weißt-du noch-Geschichten
erzählt,' dann wird es leichter damit umzugehen. |
5. Darf man tanzen
während eine Trauerfeier?
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Ich habe es erlebt.
Vor einige Zeit starb
eine junge Frau und ich wurde gefragt die Trauerfeier zu
leiten. Natürlich hatte die Familie sich ganz gut
vorbereitet. Es gab wundervolle Musik und Blumen, und
einige Neffen und Nichten, hatten ein Bild gemalt das
sie in dem Sarg gelegt hatten. Ein Mädchen, erst 8 Jahre
alt, möchte gerne für die verstorbene Tante tanzen.
Einige Erwachsenen fragten sich ob das überhaupt möglich
sei. Auf ein Fest wird oft getanzt, aber während eine
Abschiedsfeier? Das gibt’s doch nicht? ‚Dann steht das
Mädchen im Mittelpunkt und es geht doch um die
verstorbene Tante?’ Aber das einzige was das Mädchen
möchte war tanzen. So wollte sie zeigen wie lieb sie
ihre Tante hatte und noch immer hat, genau wie am ihren
Geburtstag. Letztendlich waren die Eltern einverstanden.
Sie riefen mich an: ‚Katie wird tanzen.’ ‚Wundervoll,’
reagierte ich. Und ich schlug vor eine Stunde zuvor
schon da zu sein, damit wir den Raum ausprobieren
konnten. Ich zeigte ihr wo der Sarg stehen sollte – die
Kerzen waren schon da.
Ihre Schwester
bediente das CD-Spieler und Katie tanzte und tanzte. Sie
war hell gekleidet und barfuss. Das einzige was ich sie
vorschlagen konnte war den ganzen Raum zu benutzen. Und
das machte sie direkt und ganz frei. Und ich stellte vor
das sie am Ende doch ein paar Sekunden stehen bleiben
sollte, damit ihr Tanz ganz ruhig und konzentriert ein
Ende haben würde. Sie verstand was ich meinte.
Der Moment war da.
Katie tanzte, ganz frei und selbstverständlich. Sie
tanzte um den Sarg herum, von links nach rechts, drehte
sich. So frei sie auch tanzte, sie war zugleich in sich
gekehrt – guckte nicht ins Publikum. Am Ende stand sie
da – nur einen kleinen Moment – ganz still.
Das ganze Publikum
hatte die Atmosphäre von Liebe gespürt, und bewegt
applaudierten sie – nicht nur für Katie, aber auch für
die liebeswerte Tante.
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6. Nimmt man Blumen mit ins
Krematorium?'
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In Deutschland glaube ich nicht – in den Niederlanden
schon. Woher dieser Unterschied? In den Niederlanden ist ein Krematorium
ein Gebäude mit ganz vielen Räume, wo man Abschied nimmt, eine
Trauerfeier hält und oft nachher sich noch eine Weile zusammensetzt.
Danach dauert es einige Wochen bis man die Urne abholen kann. Man
kann die Urne natürlich beisetzen (lassen), aber man darf die auch mit nach Hause
nehmen, oder ein wenig Asche in z.B. einen Ring oder Halskette
verarbeiten lassen, oder auch die Asche ausstreuen (lassen). Möchte man die Urne
beisetzen, dann ist das normalerweise eine ganz private Angelegenheit.
Ein Krematorium in Deutschland kennt keine Gelegenheit
zum Abschied nehmen und eine Trauerfeier zu halten. Die Trauerfeier mit
Blumen, Musik, eine Ansprache usw. findet woanders statt. Nachher wird
der Sarg dann ohne Angehörige ins Krematorium gebracht.
Jetzt erinnere ich mich eine Geschichte von einem
Deutschen jungen Mann der in Holland lebte. Leider verunglückte er
tödlich. Seine Eltern lebten etwa 120 Km weit weg. Am Abend zuvor kamen
sie nach Holland weil ihr Sohn in einem Trauerzentrum aufgebahrt war wo
jeder eingeladen war der ihn noch sehen möchte und die direkt
Angehörigen ihr Beileid zeigen durfte. Er war aufgebahrt in einem
speziellen privaten Zimmer, mit allen Blumen, Kerzen und leise Musik –
so wie die Familie das gerne hatte. (Wir kennen keinen Leichenhallen).
Am nächsten Tag war der Trauerfeier in einem Krematorium. Nachher waren
wir noch einige Zeit dort zusammen. Da fragte mich der Vater: ‚Wann ist
denn die Einäscherung?’ Ich dachte: ‚Was meint er damit?’ Dann
erinnerte ich mich dass die Einäscherung in Deutschland in einem
separaten Krematorium stattfindet. Meine Antwort war: ‚Jetzt.’ Der Vater
staunte: ‚Jetzt? Sie meinen Jetzt?’ Ja, gerade in diesem Moment fand die
Einäscherung statt. So ist es gesetzlich organisiert. Abschied ist eben
Abschied. Dann gibt es der Körper auch nicht mehr.
Man darf auch
direkt nach der Trauerfeier den Sarg bis in dem Ofenraum begleiten. Und
ziemlich oft überwinden Leute ihre Angst und machen das auch. Nachher
haben die dann wirklich ein gutes Gefühl und sind erleichtert.
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7. Wie erkläre ich Einäscherung meinem Kind?
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Eigentlich ist das die zweite
Frage - denn die erste soll sein: 'was ist tot?'
'Tot' ist: das Herz schlägt
nicht mehr. Ein Herz hört auf zu schlagen, wenn etwas seht Schlimmes
passiert; wenn jemand sehr krank ist und der Körper nicht mehr leben
kann oder wenn ein ganz schlimmer Unfall passiert ist. Dann atmet der
Körper auch nicht mehr und wird ganz kalt, und spürt überhaupt nichts
mehr.
Vielleicht ist ein Vergleich
mit Haare und Fingernägel hilfreich. Wenn man die schneidet und
verbrannt spürt man es auch nicht.
Der Verstorbene kann man
begraben - beerdigen oder einäschern, das heißt: verbrennen. Die Asche
kommt dann in eine Urne die man beisetzen kann, oft mit nach Hause
nehmen darf oder ein wenig Asche in einen Ring, Kette und/oder Brosche
bearbeiten lassen kann.
Vor einige Zeit leitete ich
eine Urnenbeisetzung: ich kannte die Familie. Aber dann erschrak ich
doch als die Tochter, erst vier Jahre alt fragte: 'Wo ist Papa?'
Schwierige frage, denn das Kind hatte den verstorbenen Papa nicht mehr
sehen dürfen, Papa wurde direkt ins Krematorium gefahren. Und das Erste
was es sah war die Urne....... Ist Papa da drin? Ist Papa verbrannt?
Ich habe mein Buch
'Erinnerung an.......' (siehe oben) geschenkt und hoffe nur das Mama
mit dem Kind darüber reden wird.
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Noch etwas us
meiner eigenen Erfahrung:
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Vor einige Zeit waren
Zwillinge gestorben, kurz vor ihre Geburt. In die Familie war noch einen
Sohn, sechs Jahre alt. Die Eltern mussten nochmal ins Krankenhaus wo
die beiden Kinder aufgebahrt waren. Sie mussten mit dem Artz etwas
erledigen und fragten dem Jungen was er möchte: mit ihnen mitgehen oder
bei seinen toten Schwestern bleiben. Er möchte gerne das letzte. Die
Eltern trauten ihm das zu und verliessen den Raum. Nachher erzählte er das
er seinen Schwestern eine Geschichte erzählt hatte, und er für sie hatte
getanzt. 'Wissen sie doch wer ich bin,'
sagte er.
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Und ganz einfach und fast selbstverständlich ist
das Gespräch zwischen Oma und Enkel:
‘Bist
du traurig weil es Opa nicht mehr gibt?’ Ihr
Enkel setzt sich ganz dicht neben Oma. ‘Ja, das
bin ich schon,’ sagt sie. ‘Ich vermisse ihn, und
du?’ ‘Ich auch, jetzt können wir nicht mehr
zusammen Fussball spielen, und radfahren. Und er
erzählt auch keine Geschichte mehr.'
‘Wollen wir uns
jetzt ein paar Geschichte von Opa erzählen?’
fragt Oma. ‘Weisst du noch…?'
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Mit einem deutschen Freund
haben wir uns gegenseitig
erzählt wie man in Deutschland und in Holland mit Sterben und
Tod umgeht. Er
schreibt: in Deutschland sind Sterben und Tod noch einigermaßen ein
Tabu.
Ich
erzählte ihm aus meine eigene Erfahrung folgendes:
'Ich habe in Deutschland mehrere Trauerzentren und
Leichenhallen Besucht.
Den letzten 25 Jahre hat sich bei uns viel geändert.
Der Tod ist im Allgemeinen überhaupt kein Tabu mehr. Die
Unterschiede mit Deutschland sind im Allgemeinen sehr groß. Du weißt, Almelo ist
Grenzgebiet. Viele Deutschen gehen auf die Markt in Enschede, und
wir fahren nach Münster, Gronau, Nordhorn u.s.w. Ziemlich oft sind Leute aus Deutschland dabei –
Freunde und Verwandte. Das habe ich selber auch mehrmals erlebt. Vor einige Zeit war ein Mann aus Enschede war tödlich verunglückt.
Seine Eltern lebten etwa 60 km Osnabrück vorbei. Am Vorabend können
Angehörigen und Freunde sich immer treffen wenn sie möchten. Die
Eltern kamen also nach Enschede wo ihr Sohn aufgebahrt war. Sie
hatten überhaupt keine Ahnung was auf sie zukam. Und sie waren
begeistert, wenn ich das so in einer Trauersituation sagen darf.
Leichenhallen kennt man bei uns nicht. Der Junge war wunderbar
aufgebahrt in einem separaten Zimmer, alles geschmückt mit Blumen
und leise Musik. Man traf sich, trank einen Kaffee oder Tee, und
konnte sich austauschen. Lachen und weinen gehen durcheinander.
Der Körper kann auch zu Hause aufgebahrt werden, bis zur
Trauerfeier. Ein Trauerzentrum ist dann überhaupt kein Thema. Es
gibt bei uns auch mehr und mehr Aufbahrzimmer wo man 24 Stunden an
Tag hingehen kann. Man bekommt dann einfach einen Schlüssel. Deshalb
werden diese Aufbahrzimmer auch manchmal Schüsselzimmer genannt. Man kann da auch
eine Tasse Kaffee trinken und meistens auch etwas Musik hören, wie man
möchte.
Unsere Krematorien haben auch alle eine oder mehrere
Aussegnungshallen, oder Auditorien,
und anschließend an der Trauerfeier kann man sich
ebenfalls treffen mit Kaffe oder sonstiges. Ich erinnerte mich das
der Vater fragte: ‚Wann ist denn die Einäscherung?’ Erst wusste ich
nicht was er damit meinte, aber dann erinnerte ich mich dass in
Deutschland zwischen Trauerfeier und Einäscherung mehrere Tage oder
sogar Wochen liegen. Dann antwortete ich: ‚Die Einäscherung ist
jetzt.’ ‚In diesem Moment?’ ‚Ja, in diesem Moment.’ Das ist
gesetzlich so, die Einäscherung ist immer und überall am selben Tag.
Leute werden immer eingeladen so viel wie möglich
selbst zu gestalten, z.B waschen und kleiden nach dem Tod. Die Urne
darf mit nach Hause genommen werden. Ob viele das machen weiß ich
nicht, aber man darf. Eine Frau erzählte mir dass sie das gemacht
hat mit der Urne ihres Mannes, aber nach einiger Zeit bemerkte sie
dass es reichte, und dann wurde die Urne beigesetzt.
Ich meine dass man das in Hessen mittlerweile auch
darf. Aber der Begriff ‚Totenruhe’ ist in Deutschland ganz anders
als bei uns. Respekt? Natürlich, aber die Gestaltung ist anders.
Vorige Woche hatte ich eine Wache für einen
verstorbenen Mann. Das war 50 km west von hier. Im Saal vom
Trauerzentrum haben wir Geschichten erzählt, ein Gebet
ausgesprochen, Musik gehört, und dann Kaffee getrunken. Der
verstorbene war dabei, sogar mit offenem Sarg. Und es war ganz
normal.
Weißt du dass ziemlicht viele aus dem Grenzgebiet
nach Holland kommen wo die Einäscherung dann stattfindet und dann
später selber mit der Urne wieder nach Hause fahren? Das ist im
ganzem Grenzgebiet so, nicht nur in Enschede.
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